|
|
Ende Juli stand wie jedes Jahr für mich eine Präsentation für meinen Arbeitgeber in S'Chanf im Engadin an. Da auch das Wetter dieses Mal endlich mit spielte, entschlossen wir uns, mit unserer Mooney nach Samedan zu fliegen und anschliessend von dort nach Rijeka in Kroatien um dort drei Ferientage zu verbringen. 31.Juli. Zürich - SamedanDer Flug nach Samedan war anspruchsvoll aber machbar. In den Alpen war am Morgen alles noch zu, am Mittag jedoch öffnete sich ein Fenster, wo man fliegen konnte. Also flogen wir mit kaum Vorlaufzeit los. Die Einweisung von der Vorwoche machte sich nun bezahlt. Über dem Walensee sind bereits erste Anzeichen der Bewölkung in den Alpen sichtbar. Im Rheintal und in Richtung Landquart verdichten sich diese, lassen aber immer Platz zum Ausweichen. Unter den Wolken.. ist die Freiheit zwar nicht grenzenlos aber immerhin ausreichend. Im Prättigau unter einer aufgerissenen Wolkendecke. Bereits ist die Flüela Pass Strasse gut erkennbar und ebenso die Tatsache, dass die Wolken über den Berggipfeln liegen. Davos im Sonnenschein Die Flüelastrasse ist nach wie vor offen, ebenso die Berge dahinter Über dem Pass wird es sogar wieder schöner. Das Engadin, direkt vor uns die Anlage, in der das Jugendlager Pro Aero des Schweizerischen Aeroclubs stattfindet. Kurz darauf taucht bereits die Piste 21 des Flugplatzes Samedan auf. Es regnet sogar etwas im Final auf den höchsten Flugplatz Europas. Short Final auf Samedan. Und das obligate "After Landing Photo", gemacht von einem der freundlichen Handling Mitarbeiter. 1. August: Samedan - RijekaAm Nationalfeiertag geht's weiter nach Rijeka. Zuvor hingegen ist Die Route von Samedan nach Rijeka führte über Zernez, Dobbiacco, URAVA und Bistrica. Nicht gerade die kürzeste Route aber man muss sich dafür wenigstens nicht mit den italienischen Lufträumen rumschlagen sondern fliegt gemütlich drum herum. Jedenfalls wenn man hoch genug fliegen kann. Vor dem Start in Samedan. Auf 5600 ft Höhe und bei über 20° Lufttemperatur lag die Dichtehöhe bei 7000 ft. Da heisst es, zunächst vor dem Start das Gemisch auf "Best Power" zu leanen, damit der Motor die beste Startleistung bietet. Wir starten völlig problemlos trotz dieser Dichtehöhe und dem relativ hohen Startgewicht. Mit dem Fahrwerk oben haben wir schnell 600 fpm Steigrate. Über Zernez haben wir bereits 9000 ft, genug für den Ofenpass. Der Lago die Livigno. Über Meran kann man in der Ferne bereits die Cumuli sehen, die sich in den Dolomiten bilden. Wir steigen auf FL125 und starten einmal mehr unsere neue Sauerstoffanlage. In dieser Höhe können wir das Schauspiel mit Wolken und Bergen nach Noten geniessen. Padova Information fragt alle paar Minuten nach Estimates für Dobiacco und dann URAVA an der Slovenischen Grenze.... Rechts von uns kann man bereits das Meer sehen, vor uns sind immer noch Wolkentürme. Triest zeigt sich im Dunst. Und schon sind wir im Sinkflug auf Rijeka. Die Stadt Rijeka. Der Flugplatz ist bereits in Sicht, ebenso die Brücke, die Krk mit dem Festland verbindet. Long Final Piste 14. Mit 140 kt fliegen wir auf dem ILS 14. Und kurz vor dem Aufsetzen Der Tower von Rijeka ist von weiten Teilen der Insel aus sichtbar. Ansonsten herrscht trotz Hochsaison ziemliche Stille. Ein freundlicher Herr steht schon bereit und weist uns ein... nicht dass wir hier in viel hätten rein rattern können... Er hilft aber sehr beim Verzurren und zudecken des Fliegers und macht auch gleich noch ein paar Photos. Das "After Landing Photo" geht auch hier :) Die HB-DWC und ihre Copilotin! Das Terminal aus alten Zeiten. Das Personal ist jedoch super freundlich und hilfsbereit. Donnerstag und Freitag hatten wir etwas Zeit, die Insel zu erkunden und im Meer zu baden. Wir fanden diesen kleinen Strand und ein gutes Hotel in Silo, einem kleinen Ort im Osten der Insel. Der "Sandstrand" des Ortes ist zwar ziemlich klein bemessen, dafür aber stark besucht... unser Hotel ist das braune Gebäude über den Gummibooten, Pension und Restaurant Silo. Sehr empfehlenswert, Kontakt siehe unten.
4. August 2012: Rijeka - ZürichNach den Wetterprognosen für den Sonntag den 5. August, den ich mir auch noch freigespielt hatte, entschieden wir frühzeitig, am Samstag zurück zu fliegen. Die Routenwahl hing vom Wetter ab und dieses war in dieser Zeit sehr ungemütlich, da sehr unzuverlässig. Erst am Samstag Morgen konnte definitiv entschieden werden, was wir tun konnten. Und dies hiess, via Villach und St. Johann im Tyrol zu fliegen und dies wiederum relativ hoch. Die gerechnete Flugzeit war 2-40, effektiv flogen wir 2-50. Nach einem problemlosen Handling und ganzen 72 Euros für 4 Tage parken, Landung und so weiter ist Rijeka für einen Airport dieser Grösse sehr genügsam. Inklusive Fuelling und alles weitere waren wir nach guten 30 Minuten bereit zum Start. Den Tower von Rijeka sieht man von weit weg auf der Insel. Kurz vor unserem Start landete eine Challenger der REGA und startete eine Ryan Air Boeing 737. Die Brücken stellen die Verbindung zum Festland dar. Die Stadt Rijeka. Bereits vor Bistrica (ILB) mussten wir auf FL125 steigen um über die Quellungen zu kommen. Über den Karawanken kurz vor Villach flogen wir auf FL140 unter Radarkontrolle von Klagenfurt Radar. Der Wörthersee und die österreichischen Alpen waren danach recht problemlos. Zell am See Und hier noch mit dem ganzen Tal und dem See Man konnte den Eindruck gewinnen, dass es dies wohl gewesen wäre. Auf 13'000 ft mit gehörigem Gegenwind. Dann zwischen St. Johann und Kempten eine geschlossene Wolkendecke mit Obergrenze von FL140. Diese verlangte unserer Mooney nochmal einen Kraftakt ab, souverän stieg man bis auf FL150. Auch die Münchner spielten mit und wir konnten im kontrollierten Luftraum fliegen. Isny im Allgäu. Hier war schon wieder fast CAVOK. Wir freuen uns auf die Landung in Zürich! Der Bodensee mit der Bregenzer Bucht kommt in Sicht. Lindau im Bodensee Die Insel Lindau. Bereits war es Zeit an den Anflug zu denken. Right hand base für die Piste 28 in Zürich. Short Final Piste 28 in Zürich Die neueste Errungenschaft von Edelweiss Air kreuzt uns auf dem Vorfeld. After Landing Photo diesmal "nur" mit Dame. Nicht immer ist ein freundlicher Ramp Agent da, den man beehren kann :) Statistik: Zürich - Samedan : 0:47 Samedan - Rijeka: 1:53 Rijeka - Zürich: 2:50 Alles in allem eine schöne Rotation, die von einem geübten VFR Piloten sehr einfach geflogen werden kann. Rijeka liegt mit knapp unter 3 Stunden Flugzeit auch gut im Bereich der meisten Kleinflugzeuge, selbst bei grösseren Umwegen mit über 350 NM Routendistanz ist dies keine Hexerei. Der direkte Weg würde duch Italien führen, ist aber durch die Aviano CTR beschränkt. Ich ziehe daher den kleinen Umweg über Österreich vor. Kontakte: |